Kosten- und Erlös- (Leistungs-)rechnungsbezugsgrössen
Ausser der Ermittlung des gesamten Betriebserfolgs einer Periode besteht eine wesentliche Aufgabe der Kosten- und Erlösrechnung der Bank in der Ermittlung des Erfolgsbeitrags einzelner Erfolgsträger. Zu diesem Zweck werden ihnen als alternative Bezugsgrössen Kosten und Erlöse zugerechnet, sodass sich als deren Saldo der Erfolgsbeitrag einzelner Erfolgsträger ergibt. Die Summe der Erfolgsbeiträge der einzelnen Elemente (z. B. Kundenbeziehung) dieser Bezugsgrösse ist gleich dem Gesamterfolg der Bezugsgrösse (Erfolg des gesamten Kundengeschäfts). Die Wahl der Bezugsgrösse hängt vom Entscheidungsbereich ab, für den die Kosten- und Erlösrechnung Entscheidungsinformationen liefern soll. Nahe liegende Bezugsgrössen sind: 1. im Kundenbereich: Kundenverbindung, -gruppe; 2. im Leistungsbereich: Einzelleistung, Leistungsart, Sparte; 3. im institutionellen Bereich: Zweigstelle, Filiale, Niederlassung; 4. im regionalen Bereich: Inlands-, Auslandsgeschäft. In den 4 Bereichen sollte die Summe der Einzelerfolge jeweils den Gesamterfolg im Geschäft mit den Bankkunden (Erfolg des Kundengeschäfts) ergeben. Als gesonderter Erfolgsbeitrag neben dem Erfolg des Kundengeschäfts ist der des Eigengeschäfts der Bank zu ermitteln, also die Kosten und Erlöse der Bank aus Transaktionen, die nicht als Finanzdienstleistungen an den Kunden zu verstehen sind. Die Abgrenzung ist im Einzelfall schwierig.
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