Kondratieff
In der Gesundheitswirtschaft:
Auch Kontratieff. Nikolai Dimitrijewitsch Kondratieff (1892-1938) war ein russischer Ökonom, der in den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts eine Theorie langer Konjunkturwellen in der Weltwirtschaft entwickelte.
Die nach ihm benannten Kondratieff-Zyklen sind lang andauernde, aufeinander folgende Zyklen von Expansion und Kontraktion der Weltwirtschaft. Diese Zyklen dauern jeweils für 50 bis 60 Jahre an, danach gibt es eine Übergangsphase zum nächsten Zyklus. Ein Kennzeichen der Kondratieff-Zyklen ist, dass bereits vorhandene, aber bislang ungenutzte Ressourcen ins allgemeine Bewusstsein treten und plötzlich eine breite Bedeutung erlangen. Nach dieser Theorie befinden wir uns am Ende des fünften Kondratieff-Zyklus (die Zyklen beginnen um 1789, als die industrielle Revolution ihren Anfang nahm), der kommende „sechste Kondratieff“ wird nach Expertenmeinung beherrscht von den Themen Gesundheit, Wellness und Bildung, die zu Schlüsselfaktoren der Wirtschaft werden. Damit wird der Gesundheitsmarkt zu einem wichtigen Schlüsselmarkt der wirtschaftlichen Entwicklung.
Die bisherigen Basisinnovationen, die die fünf vergangenen Kondratieff-Zyklen (K1 bis K5) beherrschten, waren: Dampfmaschine und Baumwolle (K1); Stahl und Eisenbahn (K2); Elektrotechnik und Chemie (K3); Petrochemie und Automobil (K4); Informationstechnik und Computer (K5).
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