Kapital, fiktives
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Ausdruck für ein nicht wirklich existierendes Kapital, vorwiegend in Gestalt von Wertpapieren (Aktien. Obligationen, Hypotheken, Pfandbriefen, Lizenzen usw.)
Im Unterschied zu dem real existierenden Kapital einer Aktiengesellschaft in Form von Maschinen, Anlagen, Waren und Geldkapital, ist das in Form von Aktien repräsentierte Aktienkapital lediglich fiktives Kapital. Es verschafft dem Inhaber dieser Wertpapiere die Möglichkeit, sich in Form von Dividenden oder Zinsen den von den Lohnarbeiterinnen geschaffenen Mehnvert anzueignen. Ein fiktives Kapital in Form von Aktien übergibt dem Inhaber nur einen Teil des Profits einer Aktiengesellschaft und im Preis der Aktie wird nur der kapitalisierte Anspruch auf Dividende sichtbar. Der Fall oder der Anstieg der Aktienkurse vermehrt weder den wirklichen Reichtum einer Gesellschaft, noch verkleinert er ihn. Solange Wertpapiere verkauft werden können, spielen sie für ihre Inhaber eine ähnliche Rolle wie wirkliches Geld. >Kapital, spekulatives
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