internationales Währungssystem
Auch: internationale Währungsordnung. Das weltweite System rechtlich abgesicherter sowie allgemein anerkannter Regeln und Abläufe zur Ausgestaltung und Funktionsweise des internationalen Zusammenwirkens im weit verstandenen Bereich der Währungspolitik und internationale Regelung der Zusammenhänge der Währungen der verschiedenen Staaten oder Staatengruppen bzw. das Ergebnis dieser Regelungen. Ziel ist letztlich die Gewährleistung des friktionsfreien Funktionierens des Aussenwirtschaftsverkehrs zwischen den Staaten. Zur internationalen Währungsordnung rechnen vor allem Wechselkurssystem(e), Verfahren und Instrumente zum Ausgleich der Zahlungsbilanzen der Staaten, Aufbau- und Ablaufstruktur des internationalen Zahlungsverkehrs i.w. S. Die Regelungen sollen auf internationaler Ebene die verschiedenen nationalen Währungssysteme verbinden, kompatibel gestalten und deren Ziele unterstützen. Die Ziele nationaler Währungssysteme werden i. d. R. aus den Zielen der Wirtschaftspolitik abgeleitet. Sie liegen daher meist in der Stabilisierung des Geldwerts und der Aufrechterhaltung aussenwirtschaftlichen Gleichgewichts. Durch die zunehmende internationale wirtschaftliche Verflechtung ist für die Erreichung der nationalen wirtschaftspolitischen Ziele ein internationales Währungssystem, das die Abwicklung des internationalen Güter- und Kapitalverkehrs ermöglicht, von zunehmender Bedeutung. Voraussetzung für ein funktionierendes internationales Währungssystem ist, dass Wechselkurse für den Umtausch der Währungen existieren, und zum anderen die Konvertibilität (freie Umtauschbarkeit) der Währungen gegeben ist. Als Grundformen von internationalen Währungssystemen sind Systeme fester und flexibler Wechselkurse zu unterscheiden; daneben bestehen Mischformen, die Elemente aus beiden Grundformen enthalten.
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