Gruppeneffekte
In der Wirtschaftssoziologie:
auch: Gruppenfaktoren, im engeren Sinne Bezeichnung für leistungsfördernde Einflüsse, die der Gruppenarbeit gegenüber der Einzelarbeit zukommen. Dabei wird zwischen echten G.n und Pseudo-G.n unterschieden. Echte Gruppeneffekte sind solche Leistungsvorteile, die durch tatsächliche Interaktion der Gruppenmitglieder zustande kommen: durch emotionale und intellektuelle Anregung, gesteigerte Arbeitsmoral, Wettbewerb. Als Pseudo-Gruppeneffekte werden jene Einflüsse bezeichnet, die nicht auf Interaktion zurückgehen, sondern auf die Vervielfachung der individuellen Leistung, wie Kapazitätssteigerung, Arbeitsteilung, statistischer Fehlerausgleich bei Schätzaufgaben, erhöhte Wahrscheinlichkeit der Lösungsfindung, wenn mehr als eine Person nach der Lösung sucht. Das Auftreten echter oder Pseudo-Gruppeneffekte hängt von der Struktur der jeweils zu bearbeitenden Aufgabe ab.
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