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GEX (German Entrepreneurial Index)
Der Begriff GEX steht für "German Entrepreneurial Index", was frei übersetzt so viel bedeutet wie "Deutscher unternehmerischer Index". Er ist ein Aktienindex der Frankfurter Börse und umfasst Unternehmen, die hauptsächlich Gründer- oder Eigentümerdominiert sind. Seit dem 3. Januar 2005 gibt es den GEX in Deutschland. Er umfasst derzeit knapp 120 Unternehmen (Stand: 03/05). Bedingung für die Aufnahme in den GEX ist, dass 25 bis 75 Prozent der stimmberechtigten Aktien des Unternehmens im Besitz von Vorständen, Aufsichtsräten oder deren Familien sind. Es sind also nur so genannte Familienbetriebe zugelassen. Diese müssen zudem bereits im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet sein und ihr Börsengang darf nicht länger als zehn Jahre zurück liegen. Etliche Vorzeigeunternehmen, in denen die Stimme einzelner Eigentümer nach wie vor großes Gewicht hat (z.B. BMW, Bijou Brigitte, Fielmann), sind daher nicht im GEX vertreten. Grundsätzlich wird dem GEX ein erhebliches Wachstumspotential zugerechnet. Wenn man das Wachstum der vertretenen Werte rückwirkend bis Juni 2002 betrachtet, erzielte er bis heute ein Plus von 11 Prozent. Der Deutsche Aktienindex (Dax) in dem die 30 größten deutschen Unternehmen vertreten sind, hat in diesem Zeitraum lediglich um 6 Prozent zugelegt. Getrübt werden die Aussichten allerdings von einer Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (www.dsw.de) zu den größten Kapitalvernichtern Deutschlands. Dabei wurde untersucht, welche Unternehmen im letzten Jahr das meiste Geld verschwendeten. Unter den Top 50 der Kapitalvernichter befanden sich allein 20 GEX-Unternehmen. Der Anteil einzelner Unternehmen am GEX ist auf maximal zehn Prozent begrenzt, damit kein Titel den Index dominieren kann. Die Zusammensetzung des Index wird vierteljährlich überprüft. Das Gewicht der einzelnen Titel bemisst sich am Börsenwert der frei gehandelten Aktien. Bei dem GEX handelt es sich zudem um einen Performance-Index, das bedeutet, Dividendenzahlungen und Bezugsrechte fließen in die Berechnung ein. Schwergewichte unter den 120 Mitgliedern sind mit einem Anteil von jeweils zehn Prozent der Pharmakonzern Fresenius Medical Care und der Konsumgüterhersteller Henkel. Die meisten der übrigen Unternehmen sind weitaus kleiner, wie zum Beispiel der Finanzdienstleister AWD oder der Solar- und Windkraftanbieter Plambeck.
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