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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Europastrategien der Banken

Internationale Banken stehen seit Längerem in durch Internationalisierung und Globalisierung der Märkte intensiviertem Wettbewerb, und auch auf den nationalen Märkten spielt die Konkurrenz - primär aus Japan, Schweiz, USA - in bestimmten Marktsegmenten eine bedeutende Rolle. Gleichwohl verändert sich das Wettbewerbsszenario der europäischen Banken durch Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit im Zuge der europäischen Marktintegration deutlich, und hierauf haben sie sich strategisch-strukturell einzustellen. Eine langfristige tragfähige Strategie erfordert eine EU-weit länderübergreifende Kunden/Leistungsausrichtung. D.h.: Leistungs-, Zielgruppen- und institutionelle Distributionsstrukturen sowie geografische Abgrenzung der Zielmärkte sind neu zu bestimmen i. Hinbl. a. den integrierten EU-Finanzdienstleistungsmarkt. Die hierfür geforderten strategischen Überlegungen führen allerdings bei den verschiedenen Banken zu unterschiedlichen Entscheidungen, bedingt durch differenzierte Ausgangsbedingungen der einzelnen Banken und der Sitzländer sowie beeinflusst durch die jeweilige Unterneh- mensphilosophie. Eine Vielzahl kleinerer Banken ist national, d. h. in Bezug auf Europa regional orientiert. Da auch sie sich in integrierten Finanzmärkten betätigen, stehen bei ihnen strategische Überlegungen im Vordergrund, auf welche Weise sie sich auf verstärkten Wettbewerb von aussen einzustellen haben. Die strategische Antwort der Banken auf die Errichtung eines integrierten EU-Bankenmarkts verlangt somit marktliche Strukturentscheidungen hins. vor allem für die wettbewerbliche Stellung entscheidender Fragen wie Wahl ausländischer Zielmärkte, bei Expansion im Ausland: leistungsstrukturelle Entscheidung hins. Wholesale- oder auch Retailbanking, Wahl der institutionellen Form, in der das Geschäft mit Kunden im Ausland betrieben werden soll u. a.



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