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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Dispositionskredit

Ein meist nicht durch Sicherheiten gedeckter Personalkredit auf einem Girokonto. Die Kreditinstitute räumen ihren privaten Kunden, die ein Konto bei ihnen unterhalten, in der Regel einen Kreditrahmen ein, der jederzeit ohne weitere Formalitäten bis zum vereinbarten Höchstbetrag in Anspruch genommen (disponiert) werden kann.

Ein Dispositionskredit wird meist durch einseitige Erklärung der Bank oder Sparkasse eingeräumt. Bei Girokonten von Lohn- oder Gehaltsempfängern liegt der Höchstbetrag, bis zu dem das Konto überzogen werden darf, meist beim zwei- bis dreifachen des Monatseinkommens des Kontoinhabers. Im Gegensatz zu einem Darlehen kann dieser Kredit je nach Inanspruchnahme in seiner Höhe ständig schwanken oder auch gar nicht genutzt werden. Wenn er durch entsprechende Einzahlungen getilgt worden ist, erlischt der Kredit(rahmen) nicht, sondern kann bei Bedarf erneut in Anspruch genommen werden. Da ein Dispositionskredit teurer ist, als ein Darlehen, eignet er sich vor allem für kurzfristige Inanspruchnahme.

Dass heißt, wenn der Kontoinhaber mehr Geld von seinem Konto abhebt oder überweist, als seinem Guthaben entspricht, nimmt er automatisch einen Dispositionskredit oder einen Kontokorrentkredit in Anspruch. Grundlage dieses Kredits ist das Girokonto. Ein "Dispokredit" besagt nichts anderes, als dass der Saldo auf dem Girokonto mit genereller Zustimmung der jeweiligen Bank oder Sparkasse überzogen werden kann. Meist wird Kontoinhabern ein Dispositionskredit ohne besonderen Antrag eingeräumt. Oft finden Sie einen entsprechenden Hinweis auf ihren Kontoauszügen.

Wurde einmal der Kreditrahmen festgelegt, kann darüber ohne weiteres verfügt werden. Die Zinsen werden nur vom tatsächlich beanspruchten Betrag berechnet und nicht vom zugesagten Kreditrahmen. Wie und bis wann der Kredit getilgt wird, also wann auf dem Girokonto wieder ein Haben-Saldo ist, bleibt dem Kunden freigestellt. Feste Ratenzahlungen zur Tilgung des Kredits gibt es nicht. Eingehende Zahlungen werden allerdings sofort gegen den Minusbetrag auf dem Konto aufgerechnet.

Der Dispositionskredit ist deshalb besonders geeignet für die Abwicklung der täglichen Geldgeschäfte. Kreditzinsen brauchen nur für den Betrag bezahlt werden, der in Anspruch genommenen wird. Der Inhaber des Kontos muss also nicht ständig kontrollieren, ob noch ein Guthaben vorhanden ist, um nicht in die Gefahr zu geraten, ungedeckte Schecks auszustellen. Ein Dispokredit dient vor allem der kurzfristigen Überbrückung von Zahlungsengpässe, da er meist teurer ist, als ein Ratenkredit.

Dieser Überziehungskredit gestattet es dem Bankkunden, sein Kontokorrentkonto bis zur Höhe des von der Bank genehmigten Limits zu überziehen. Bei Lohn- und Gehaltskonten macht der Überziehungsrahmen bis zu drei Monatsgehältern, bei gesicherten Einkommensverhältnissen, aus (sog. Dispo-Kredit). Siehe auch: Kontokorrentkredit Ein Privatpersonen gewährter Kontokorrentkredit; dient der Konsumfinanzierung (Konsumentenkredit).



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