Debt/Equityswap-Sekundärmarkt
Da der Kreditgeber selbst oft oder meist kein unmittelbares Interesse am Erwerb von Beteiligungskapital im Schuldnerland hat, setzt die Durchführung von DES einen funktionsfähigen Sekundärmarkt für die Kredite der Schuldnerländer voraus. Auf diesem Markt treffen das Angebot an entspr. Schuldtiteln von verkaufsbereiten Banken und die Nachfrage der investitionswilligen Unternehmen aufeinander. Bei direkten DES ist ein Sekundärmarkt für Länderkredite nicht notwendig. Meist jedoch müssen die zur Umwandlung notwendigen Schuldtitel erst vom Investor über den Sekundärmarkt erworben werden. Beim Sekundärmarkt für Problemländerkredite handelt es sich nicht um einen offiziellen Markt oder eine organisierte Börse; vielmehr werden die Kreditforderungen im Telefonverkehr gehandelt. Die Abwicklung ist kompliziert, da die zu Grunde liegenden Kreditforderungen inhomogen sind und besondere Rechtsvorschriften für die Übertragung von Kreditforderungen bestehen. Gehandelt werden ganze Kredite oder Anteile an Krediten öffentlicher oder privater Schuldner in den Entwicklungsländern, die jeweils eigene Kreditverträge und individuelle Zahlungsbedingungen haben. Die Übertragung der Kreditforderungen ist aufwendig, denn sie erfolgt nicht wie bei Anleihen mit Übertragung der Urkunde, sondern per Novation, Assignment oder Participation.
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