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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Buildingblockapproach

Baukastenprinzip. Basis des Standardverfahrens zur Berechnung der notwendigen Eigenkapitalunterlegung für Zins- und Aktienkursrisiken im Handelsbestand (Tradingbook) einer Bank gem. Basel I und II. Zur Berechnung der Eigenkapitalanforderungen werden die Eigenkapitalerfordernisse getrennt nach dem emittentenbezogenen, spezifischen Risiko und dem allgemeinen Marktrisiko der jeweiligen Position ermittelt. Das spezifische Risiko misst das Risiko einer Preisänderung auf Grund einer möglichen Bonitätsverschlechterung des Emittenten eines Finanztitels und ist somit Ausdruck des Ausfallrisikos. Das allgemeine Marktrisiko misst das Risiko einer Preisänderung auf Grund einer allgemeinen Änderung des Zinsniveaus oder einer allgemeinen Kursbewegung am Aktienmarkt und ist Ausdruck der Marktvolatilität. Zur Ermittlung der Eigenkapitalunterlegung des Aktienkursrisikos wird dieses somit in ein spezifisches und ein allgemeines Marktrisiko zerlegt. Das spezifische Risiko ist als die Bruttoposition der Bank in Aktien, d. h. die Summe aller Kauf- und Verkaufspositionen in Aktien und das allgemeine Marktrisiko als die Differenz zwischen der Summe der Kauf- und Verkaufspositionen in Aktien, d. h. die Nettoposition einzelner Aktien, definiert. Der Eigenkapitalbedarf für das spezifische Risiko beträgt 8%; nur bei einem liquiden und einem diversifizierten Portefeuille reduziert er sich auf 4%, der Eigenkapitalbedarf für das allgemeine Marktrisiko beträgt 8%. Die Ermittlung des Eigenkapitalbedarfs für das Positionsrisiko im Zinsbereich erfolgt ebenfalls durch Zerlegung des Zinsänderungsrisikos in ein spezifisches und ein allge- meines Risiko. Zur Berechnung des spezifischen Risikos werden die Wertpapieremittenten in 3 Klassen differenziert: Zentralstaaten, qualifizierte Emittenten und sonstige Emittenten. Die Zentralstaaten haben einen Eigen-mittelunterlegungssatz von 0%, bei den qualifizierten Emittenten wird ein Zeitfaktor in die Bonitätseinschätzung integriert, der 0,25% bei einer Restlaufzeit bis 6 Monate, 1% bei einer Restlaufzeit zwischen 6 und 24 Monaten und 1,6% bei einer Restlaufzeit über 24 Monate beträgt. Bei den sonstigen Emittenten beträgt der Eigen-mittelunterlegungssatz 8%. Die Ermittlung des allgemeinen Marktrisikos kann nach Jahresband- oder Durations-methode erfolgen.



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