Aut-Idem-Regelung

Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "oder Gleiches". Gemeint ist damit, dass seit Februar 2002 Ärzte nur noch einen Wirkstoff, aber nicht mehr ein Medikament verschreiben sollen. Der Apotheker wählt dann eine Medizin mit dem passenden Wirkstoff aus.

Die Bundesregierung führte diese Regelung ein, um die Ausgaben im Gesundheitswesen zu senken. Apotheker dürfen aufgrund des Arztrezeptes nur wirkungsgleiche Medikamente im unteren Preisdrittel abgeben. In der Regel handelt es sich dabei um ein Nachahmerprodukt, Generikum genannt. Es ist normalerweise deutlich billiger als das Original.

Die Aut-Idem-Regelung kann nur angewendet werden, wenn es mehrere wirkstoffgleiche Medikamente gibt. Hat ein Arzt Zweifel an der Wirksamkeit einer Medizin, kann er die Regel auf dem Rezept außer Kraft setzen.

Die geplanten Einsparungen konnten im ersten Jahr der Regelung noch nicht realisiert werden. Für die Zukunft rechnen aber Krankenkassen, Regierung und der Bundesverband der Arzneimittelhersteller mit einem größeren Einsparpotenzial, weil die Hersteller die Preise der Medikamente gesenkt haben.