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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Außendienst

Er übernimmt die Vertriebstätigkeit, die aus dem Unternehmen ausgegliedert wird. Er wird von unternehmenseigenen oder rechtlich selbständigen Organen übernommen. Hierzu zählen im engeren Sinne firmeneigene Verkaufsbüros, Reisende und Handelsvertreter (§§ 84 ff HGB). Zum Außendienst im weiteren Sinne gehören Kommissionär, Makler und Versteigerer. Alternativer Vertriebsweg, Medium der Vertriebspolitik von Banken neben Zweigstellen und kundenbedienten Datenstationen i. S. eines Multichannelver-triebs vor dem Hintergrund relativ hoher Zweigstellendichte und steigender Fixkosten im Personal- und IT-Bereich der Zweigstellen. Bietet gegenüber Zweigstellen den Vorteil, Kunden auch ausserhalb der Schalteröffnungszeiten vor Ort individuell betreuen zu können. Gegenüber dem traditionellen Zweigstellensystem liegen Vorteile des Aussendienstes auch darin, dass einerseits eine intensivere Kundennähe über den flexiblen Einsatz der Aussendienstmitarbeiter gegeben ist, andererseits die Initiative zur Kontaktaufnahme von der Bank ausgehen kann sowie darüber hinaus bessere Marktdurchdringung durch gezielte Akquisition bestehender und neuer Kundenverbindungen ermöglicht wird; schliesslich ist hohe Mobilität bei - abgesehen von den Personalinvestitionen - geringem zusätzlichen Investitionsaufwand erreichbar. Möglich wird durch Aussendienstmitarbeitereinsatz gezielte und intensive Marktdurchdringung, die spez. ausgerichtet ist auf bestimmte Kundengruppen oder Marktsegmente. Der Vertriebsweg Aussendienst profitiert vom Einsatz neuer Techniken: So sind z.B. mit PC ausgestattete Aussendienstmitarbeiter durch Anschlussmöglichkeiten an die Zentral-EDV der Bank in der Lage, kundenindividuelle und zur Leistungserstellung benötigte Daten direkt abzurufen. Die Etablierung eines Bankaussendienstes i. e. S. ist in der praktischen Umsetzung ber auch mit Problemen behaftet. Diese gründen zum einen in der Neuartigkeit dieses Absatzwegs für Banken, zum anderen in den gravierenden Unterschieden dieser Vertriebsform zum traditionellen Filialsystem. Unterschiede beziehen sich vor allem auf das mit Aussendienstorganisationen verbundene -teils negative - Image und die mehr leistungsorientierte -provisionsabhängige - Bezahlung der Mitarbeiter. Hinzu kommen umfangreiche Anforderungen an die fachliche und persönliche Qualifikation dieser Mitarbeiter. Demzufolge ist bei den deutschen Banken zu beobachten, dass die Anzahl der Mitarbeiter, die ausschl. im Aussendienst tätig sind, noch gering ist. Zu beobachten sind Zwischenlösungen etwa in der o.a. Form, dass Mitarbeiter einer Geschäftsstelle zunehmend auch Aussendienstfunktionen übernehmen. Dasjenige Instrument des Mar­keting-Mix eines Unternehmens, mit dessen Hilfe durch persönliche Gespräche von eigens dafür eingesetzten Mitarbeitern mit Kunden Aufträge eingeholt und Verkäufe getätigt werden, zugleich jedoch auch eine Kontaktpflege stattfindet, die tatsächlichen und potentiellen Kunden informiert und beraten werden und so zugleich Informatio­nen über die allgemeine Marktsituation auf der Abnehmerseite gewonnen werden. persönlicher Verkauf



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