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Aktienklub / Investmentklub
Aktien- beziehungsweise Investmentklubs sind Zusammenschlüsse von Aktiensparern, die gemeinsam Aktien kaufen und verkaufen. Sie diskutieren Anlagestrategien, tauschen Erfahrungen aus und bringen einen Teil ihres Kapitals in ein gemeinsames Depot ein. Dadurch erreichen sie eine breite Risikostreuung und können Anlagestrategien verfolgen, die so von den einzelnen Mitgliedern auf Grund ihrer relativ geringen Mittel nicht zu verwirklichen wären. Gelegentlich treten auch Vermögensverwaltungen oder andere Interessenten als "Aktienclubs" auf, um Kunden zu ködern. Aktien- oder Investmentklubs gibt es in Deutschland seit Ende der achtziger Jahre. Ihre Zahl stieg seitdem auf mehr als 6.000. Das von ihnen verwaltete Kapital liegt nach Schätzungen über dreihundert Millionen Euro. Neben dem Wunsch, mit anderen Aktiensparern Erfahrungen und Informationen auszutauschen sowie Anlagestrategien zu entwickeln, spielt dabei das Problem eine Rolle, dass die meisten Mitglieder nicht über so viele freie Mittel verfügen, dass sie alleine eine ausgewogene Depotstruktur erreichen könnten. Die meisten Aktienklubs sind als Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR) organisiert. Als Verein sind nur wenige Klubs aufgebaut, da das Vereinrecht wesentlich komplizierter ist und in diesem Fall keine entsprechenden Vorteile bringt. Jeder Gesellschafter der GbR ist gleichzeitig Mitinhaber des gemeinsamen Depots. Der prozentuale Anteil daran richtet sich nach seiner Kapitalbeteiligung. Sobald die gemeinsame Kapitaleinlage 500.000 Euro überschreitet, muss laut Kreditwesengesetz (KWG) allerdings eine Zulassung als Finanzdienstleister beantragt werden. In jedem Fall wird eine Bank gebraucht, bei der das gemeinsame Depot geführt und verwaltet wird. Das kann auch eine Direktbank oder ein Discountbroker sein. Achtung: Prüfen Sie, ob die Anlagestrategie eines Aktienklubs, dem Sie beitreten wollen, Ihrem eigenen Risikoprofil und Ihren grundlegenden Anlagegrundsätzen entspricht. Das muss vor allem dann geprüft werden, wenn der Club auch mit Optionen beziehungsweise Futures handelt oder gar Aktien auf Kredit kauft. Denn das kann bedeuten, dass Sie bei fallenden Kursen eigenes Geld nachschießen müssen. Achten Sie auch darauf, dass es sich um einen echten Aktienklub handelt und nicht um eine Vermögensverwaltung, die unter einer solchen Bezeichnung auftritt, den Mitgliedern aber keine echten Mitspracherechte einräumt und zugleich Verwaltungsgebühren kassiert. Gelegentlich wird auch versucht, ein teures Zeitungsabonnement oder einen "Börsenbrief" unter dem Deckmantel "Aktienclub" zu verkaufen. Informationen dazu erhalten Sie von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) oder vom Münchner Investment Club (MIC).
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