Volksfrömmigkeit
In der Wirtschaftssoziologie:
auch: Volksreligiosität oder populäre Religiosität, Bezeichnung für Glaubensinhalte und -praktiken mit folgenden, allein oder in verschiedenen Kombinationen auftretenden Merkmalen: a) Verschmelzung von Glaubensinhalten und -praktiken des jeweiligen Religionssystems mit Elementen älterer, anderer religöser Traditionen; b) Bewahrung traditionaler religiöser Vostellungen und kultischer Praktiken; c) als „Aberglaube“ diffamierte religiöse Deutungen und Praktiken für alltägliche Lebensprobleme, die oft mit magischen Elementen vermischt sind; d) kultische (Gelegenheits-)Praktiken, die von grossen Teilen der Bevölkerung einer Nation oder eines Kulturkreises gewohnheitsmässig vollzogen werden. Der Begriff der V ist inhaltlich nur relational zu dem der „offiziellen Religion“ zu bestimmen und als Massenphänomen überhaupt nur bei den grossen Konfessionen (Buddhismus, Judentum, Christentum, Islam) anzutreffen.
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