Verdrängung
In der Wirtschaftssoziologie:
der in der Psychoanalyse grundlegend und umfassend erörterte Mechanismus, den das Ich zur unbewussten Abwehr und Unterdrückung eines anstehenden Triebbedürfnisses einsetzt. Auch Erinnerungen, Wunschphantasien und Emotionen im Zusammenhang mit einem derartigen Impuls des Es können in dem Falle, wo er im Konflikt steht mit einschränkenden oder Verzichtsforderungen des Über-Ich (Gewissensangst), nicht über die Bewusstseinsschwelle gelangen, d.h. werden ins Unbewusste abgedrängt. Das verdrängte Material wie der Prozess der V selbst werden dem Subjekt nicht bewusst, im Gegensatz zum Vorgang der Unterdrückung (Repression), bei der das Vergessenwollen auf einem bewussten Entschluss beruht. Verdrängte Inhalte sind, subjektiv betrachtet, vergessene Inhalte. Sie sind zwar „bewusstseinsunfähig“, damit aber nicht gelöscht und wirkungslos, denn ihre Besetzung mit Triebenergie drängt weiterhin nach Befriedigung. Das Ich versucht durch Gegenbesetzung, die den Zweck hat, der Besetzung des verdrängten Materials mit noch aktiver Triebenergie entgegenzuwirken, die V aufrechtzuerhalten und verbraucht dafür einen Teil seiner psychischen Energie („Kraftverlust“). Wird die Gegenbesetzung geringer (z.B. im Schlaf, unter Alkohol), können Impulse aus dem Verdrängten der Abwehr entgehen und - wenn auch verschlüsselt - bewusst auftreten (Traum, neurotische Symptome). Viele sexuelle Ven müssen im Lauf des Übergangs vom Kind zum Erwachsenen, zumindest in unserer Gesellschaft, teilweise oder ganz abgebaut werden, um eine normale sexuelle Anpassung des Erwachsenen zu gewährleisten.
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