Unterdrückung
In der Wirtschaftssoziologie:
auch: Repression, suppression, frz.: repression, [1] in der Psychoanalyse: das bewusst betriebene, zuerst meist von äusseren Instanzen erzwungene Absperren von Triebregungen von dem ihnen adäquaten Vollzug („Trieb-U.“), ohne dass es zur Sublimierung oder Verdrängung kommt; die unterdrückten Regungen bleiben dem Bewusstsein vielmehr nach Inhalt und Ziel zugänglich.
[2] In kultur- und sozialkritischem Sinne: die Unterdrückung individueller Triebäusserungen durch gesellschaftliche Strukturen, vor allem durch entfremdete Arbeit, und - allgemeiner - der Ausschluss von Menschen, Klassen und Gesellschaften von Selbstentfaltung, Glück und Lebenschancen durch die gegebenen Herrschafts- und Autoritätsverhältnisse und die aufgrund dieser Verhältnisse verinnerlichten Zwänge und Tabus. Gegenbegriff: Emanzipation
[3] Jede Form der illegitimen politischen Machtausübung und Gewaltanwendung.
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