Transformation, internationale
In der Wirtschaftssoziologie:
ein Begriff aus der Theorie des sozialen Wandels und der Theorie der internationalen Beziehungen. Bezeichnet Prozesse, in denen ein gegebenes System internationaler Beziehungen - ein Bündnissystem, ein System supranationaler Institutionen, eine eingefahrene Machtlage - vom Ausgangszustand in einen angebbaren, unter bestimmten Voraussetzungen gesetzmässig zu erfassenden Folgezustand übergeht. Prozesse dieser Art, in denen etwa ein Verhältnis der lok-keren Konfrontation in ein solches der starren, bipolaren Blockbildung, ein Hege-monialin ein Vetosystem transformiert wird, werden insofern von sozialem oder politischem „Wandel“ unterschieden, als ihre Ausgangsbedingungen als jeweils begrenzte, organisationelle Variablen erfasst werden, die eine Gleichgewichtslage bilden. Wird diese Gleichgewichtslage durch neue, hinzutretende soziopolitische Faktoren gestört, so ist es unter der Annahme der Ultrastabilität von Systemen - und unter Berücksichtigung entsprechender Transformationsregeln - möglich, die weitere Systementwicklung vorauszusagen.
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