Transaktionskasse, transaktionsorientierte Geldnachfrage
Auch: aktive Kasse. Liquide Mittel, die Wirtschaftssubjekte einschl. Banken für die Abwicklung ihrer laufenden Geschäfte (vorauss.) benötigen. Bei Banken handelt es sich vor allem um die Kassenbestände für die laufenden Auszahlungen im Kundenverkehr, aber auch für betriebliche Kosten. Die Geldnachfrage zu Transaktionszwecken wird durch Einbeziehung von Messgrössen für Ausgaben (die oft durch das Volkseinkommen oder BIP approximiert werden) erfasst. Von der Konzeption her basiert das Transaktionsmotiv auf der Notwendigkeit, Geld zu halten, um die Lücke zwischen regelmässigen Einnahmen und Ausgaben zu überbrücken. Kritisch hierbei ist, dass Geldzu- und -abflüsse nicht exakt zeitgleich stattfinden, selbst wenn sie mit Sicherheit erfolgen. Dies schafft gewissen Bedarf an Geld zur Überbrückung der Lücke zwischen Eingang der Einnahmen und Begleichung von Rechnungen. Soweit dieses Motiv vom Vorsichtsmotiv unterschieden werden kann, ist der Effekt zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheit auf die transaktionsbedingte Geldnachfrage nach Ansicht der EZB unerheblich. Auf mittlere bis längere Sicht determiniert normalerw. das Transaktionsmotiv weitgehend die gesamte Geldnachfrage. Ggs.: Spekulations-, passive Kasse.
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