Stereotyp
In der Wirtschaftssoziologie:
eine festgefügte, für lange Zeit gleichbleibende, durch neue Erfahrungen kaum veränderbare, meist positiv oder negativ bewertende und emotional gefärbte Vorstellung über Personen und Gruppen (auch die eigene: Autostereotyp), Ereignisse oder Gegenstände in der Umwelt und insofern das Extrembeispiel von sozialer Einstellung. Bei der Bildung der dem Stereotyp zugrunde liegenden Urteile werden nur wenige, oberflächliche Merkmale des betreffenden Sachverhalts berücksichtigt (Wahrnehmung, selektive): Im Wechselspiel von verwendeten Merkmalen und den durch diese Merkmale angesprochenen Denkschablonen des Beurteilers entsteht das S., das sich später auch dann nicht mehr verändert, wenn derselbe Sachverhalt in anderen Zusammenhängen erneut auftritt. Häufig wird angenommen, dass die Bildung von positiven wie negativen S.en dem Individuum die Orientierung in und die Interaktion mit der Umwelt vereinfacht und somit erleichtert.
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