Staatsklasse
In der Wirtschaftssoziologie:
neben „Kleinbürgertum“, „modernisierende Gruppe“, „strategische Gruppe“ usw. eine der konkurrierenden Bezeichnungen für diejenigen Gruppierungen in postkolonialen Gesellschaften, die den Staatsapparat besetzt haben. Begriffsstrategisch hebt Staatsklasse auf die typische Konzentration von Appropriationschancen im Staatsapparat und dessen zentrale Rolle im Entwicklungsprozess bzw. im Prozess nachholender Industrialisierung ab. Dagegen treten die ebenfalls charakteristischen Verflechtungen jenseits des Staatsapparats, vor allem aber die notwendigen Differenzierungen von „Staat“ und „Klasse“ zurück.
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