Sozialforschung, interpretative
In der Wirtschaftssoziologie:
Bezeichnung für jene Arbeitsrichtungen der Sozialforschung, die - in der Nachfolge der verstehenden Soziologie (P.L. Berger u. T. Luckmann 1967) - die soziale Wirklichkeit nicht als Feld von vorgegebenen Objekten auffasst, sondern als durch alltäglich-soziale Interpretation und Bedeutungszuweisung konstituiert. Daraus folgt, dass Sozialforschung, will sie Wirklichkeit verstehen, selbst interpretativ vorgehen muss. Ein methodologisches Problem i.r Sozialforschung, interpretative ist dann die Untersuchung von Strukturgleichheit und -Verschiedenheit von alltäglich-sozialen Verstehens- und Interpretationsprozessen und von entsprechenden soziologischen. Anregend für die i. Sozialforschung, interpretative war ein Buch von B. Glaser u. A.L. Strauss (The Discovery of Grounded Theory, 1967); allgemeine theoretische bzw. methodologische Bezugshorizonte bilden der Symbolische Interaktionismus, die Ethnomethodologie, die Phänomenologie. Geschätzte Methoden der i.n Sozialforschung, interpretative sind die teilnehmende Beobachtung, das narrative Interview, die Konversationsanalyse u.a.
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