Sinnkriterium, empiristisches
In der Wirtschaftssoziologie:
Kriterium, das empirisch zulässige (sinnvolle) von nicht zulässigen Aussagen zu unterscheiden gestattet. Es gibt verschiedene Vorschläge: a) Empirisch sinnvolle Aussagen müssen verifizierbar sein (M. Schlick, L. Wittgenstein). Nachteil: In den Aussagen können trotzdem Begriffe auftreten, die sich nicht auf Erfahrbares beziehen, b) Empirisch zulässige Sätze müssen falsifizierbar sein (K.R. Popper). Nachteil: Wirft bei komplexen Aussagen erhebliche Schwierigkeiten auf. c) Es sind alle Sätze zulässig, die bestätigungsfähig, d.h. in einer genau definierten Beobachtungssprache formulierbar sind (R. Carnap). Nachteil: Nicht alle Begriffe lassen sich in die Beobachtungssprache überführen, d) Zusätzlich zu c) sind auch solche Sätze zulässig, die in einer theoretischen Sprache formuliert werden können, deren Begriffe eine bestimmte prognostische Relevanz haben (Carnap). Nachteil: Man braucht Korrespondenz- bzw. Übersetzungsregeln zwischen der theoretischen und der Beobachtungssprache. Man ist wegen dieser Schwierigkeiten neuerdings dazu übergegangen, das Kriterium in mehrere Dimensionen auszuspähen. Abgrenzungskriterium
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