Abgrenzungskriterium
In der Wirtschaftssoziologie:
demarcation criterion, wissenschaftstheoretische Bezeichnung für das entscheidende Kennzeichen oder „Kriterium“ für die „Abgrenzung“ (d.h. Unterscheidung) der empirischen Wissenschaft von anderen, nicht-erfahrungswissenschaftlichen Aussagensystemen wie Mathematik, Logik, Metaphysik oder auch „Pseudowissenschaften“ wie der Astrologie. Der Positivismus sieht das Abgrenzungskriterium in der Verifizierbarkeit von Aussagen, will also nur solche Aussagen als (erfahrungs-) „wissenschaftlich“ anerkennen, die sich auf elementare Erfahrungssätze (Basissätze, Protokollsätze) logisch „zurückführen“ lassen. Dagegen sieht der Kritische Rationalismus (K.R. Popper) das Abgrenzungskriterium in der Falsifizierbarkeit wissenschaftlicher Aussagen. Die Aufgabe, ein solches Abgrenzungskriterium zu finden, wird als „Abgrenzungsproblem“ bezeichnet.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|