Senior-Experten

Fachleute, die aus Altersgründen aus dem Berufsleben ausgeschieden sind, ihr Fachwissen aber ehrenamtlich zur Verfügung stellen, um junge Unternehmer zu beraten und Aufbauhilfe im In- und Ausland zu leisten, nennt man Senior-Experten. Sie beraten meist in technischen und kaufmännischen Fragen.

Die Senior-Experten helfen kleinen und mittleren Unternehmen im In- und Ausland aufgrund gezielter Anfragen bei der Lösung dringender technischer und organisatorischer Aufgaben. Sie erhalten dafür kein Honorar sondern neben dem Ersatz der Reisespesen und der Aufwendungen für Verpflegung und Unterkunft nur ein Taschengeld. Im Bedarfsfall werden diese Kosten im Rahmen entsprechender Projekte unter Umständen auch aus staatlichen Fonds oder aus Mitteln der EU getragen.

Der Senior-Expert-Service (SES) vermittelt seit 1983 Fachkräfte, vor allem für den Einsatz in Entwicklungsländern. Sie sind dort oft mehrere Monate tätig. Auch heute noch ist dort etwa die Hälfte der Berater eingesetzt. Seit 1991 sind die Senior-Experten auch stark in den neuen Ländern der Bundesrepublik engagiert. Zunehmend kommen außerdem Anfragen aus den Staaten Mittel- und Osteuropas. Dort ist als Folge der marktwirtschaftlichen Reformen vor allem Beratung bei betriebswirtschaftlichen Problemen und hinsichtlich des Zugangs zu westlichen Märkten gefragt. Ein großer Teil der Einsätze findet aber nach wie vor in den Entwicklungsländern statt. Diese Anfragen beziehen sich vor allem auf die Lösung technischer Probleme.

Die Organisation "Alt hilft Jung e.V." wurde 1986 gegründet und vermittelte zunächst Berater bei Existenzgründungen oder zur Existenzsicherung bei jungen Unternehmen in den alten Bundesländern. Seit der Wiedervereinigung arbeitet die Organisation bundesweit. Bei den Senior-Experten muss es sich um Männer oder Frauen handeln, die Ruhestandsgelder beziehen oder sich als ehemalige Selbstständige aus dem Berufsleben zurückgezogen haben.