Refeudalisierung
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] Bezeichnung für Versuche der Grundherrn in der ausgehenden Feudalzeit (15./17. Jh.), die Abhängigkeiten der Bauern (zweite Leibeigenschaft) und die Grundlasten zu ihren Gunsten zu verändern, die besonders in Osteuropa erfolgreich waren.
[2] Bezeichnung für die faktische Umwandlung öffentlicher Ämter und öffentlicher Leistungen in Pfründe von Privatpersonen, Parteien, Unternehmen u.a. Die Bezeichnung dient der Kritik der partiellen Aufhebung von privater und öffentlicher Sphäre, die formell für die bürgerliche Gesellschaft konstitutiv ist.
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