reale Bankkreditkosten im Eurowährungsgebiet
Um sie für die nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften des Euroraums zu messen, werden von der EZB ein kurz- und ein langfristiger Zinssatz für MFI-Kredite errechnet, indem soweit möglich die einzelnen Zinssätze für MFI-Kredite mit ihren entspr. ausstehenden Beträgen gewichtet werden. Der kurzfristige MFI-Zinssatz auf Grundlage der harmonisierten MFI-Kreditzinsen ist nach Darstellung der EZB gewichteter Durchschnitt aus: 1. Überziehungszinsen, 2. variablen Zinsen, 3. Zinsen für neue Kredite mit einer anfänglichen Zinsbindung bis 1 Jahr. Der langfristige MFI-Zinssatz ist lt. EZB gewichteter Durchschnitt aus: 1. Zinsen für neue Kredite mit einer anfänglichen Zinsbindung von mehr als 1 bis 5 Jahren, 2. Zinsen für neue Kredite mit einer anfänglichen Zinsbindung über 5 Jahre. Bei der Deflation der Nominalkosten mit den Inflationserwartungen werden, wie die EZB schreibt, die Zinssätze auf der Grundlage von zukunftsgerichteten Messgrössen deflationiert, die jeweils die mit der Laufzeit der Instrumente zusammenhängenden Zeiträume abdecken. Die kurzfristigen MFI-Zinsen werden mit den veröffentlichten durchschnittlichen Inflationserwartungen (der Prognosen von Consensus Economics) für das laufende und folgende Jahr deflationiert (was einen durchschn. Zeithorizont von rd. 9 Monaten ergibt). Für die langfristigen MFI-Zinsen werden im Einklang mit empirischen Erkenntnissen die Inflationserwartungen für die Zeit in 2 Jahren verwendet.
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