reale Aussenfinanzierungsgrenzkosten im Eurowährungsgebiet
Werden als reale Grenzkosten für die Aussenfinanzierung der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften im Euroraum lt. EZB berechnet als gewichteter Durchschnitt der realen Kosten der Bankkredite im Neugeschäft, der realen Kosten der marktbasierten Aussenfinanzierung - gehandelt auf dem Sekundärmarkt -und der realen Eigenfinanzierungskosten. Der Indikator dieser realen Kosten wurde durch die EZB auf Quartalsbasis bis 1990 zurückberechnet. Seine Komponenten werden mit ihren lt. der vierteljährlichen Finanzierungsrechnung ausstehenden Beträgen (korrigiert um Bewertungseffekte) gewichtet, und zwar unter der Annahme, dass diese die langfristige Finanzierungsstruktur der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften im Euroraum widerspiegeln. Diese Komponenten werden mit den Inflationserwartungen (der Prognosen von Consensus Economics) de-flationiert. Allerdings kann lt. EZB dieser Indikator dazu führen, dass die den nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften entstandenen Kosten überschätzt werden, denn diese nutzen tendenziell die verfügbaren kostengünstigen Finanzierungsinstrumente und passen ihre Kapitalstruktur entspr. an.
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