Produzentenrente
Begriff nach Alfred Marshall für das »Einkommen«, das ein Produzent erzielt, wenn er zwar zum gleichen Marktpreis wie seine Konkurrenten verkauft, aber niedrigere Kosten bzw. Grenzkosten hat.
Die Produzentenrente ist der Unterschied zwischen dem Preis, den der Verkäufer eines Gutes aufgrund seiner Kostenplanung mindestens erzielen möchte und dem tatsächlich erhaltenen, höheren Marktpreis. Grundsätzlich hätte der Produzent also sein Produkt auch zu einem geringeren Preis als dem Marktpreis verkauft und erzielt somit im Marktgleichgewicht einen höheren Erlös, als er geplant hat. Die Produzentenrente wird auch als Differenz zwischen dem Marktpreis und den Grenzkosten der Produktion definiert. Sie entspricht aber nicht dem Gewinn, weil die fixen Kosten noch nicht berücksichtigt sind. Je größer die Produzentenrente ist, desto größer ist folglich auch die Wohlfahrt für die Produzenten. Graphisch entspricht die Produzentenrente dem Flächenstück über der Angebotskurve und unter dem Preis eines Gutes. Konsumenten- und Produzentenrente liefern eine Möglichkeit, um den Wohlstand in einer Gesellschaft zu erfassen. Sie stellen Überschüsse dar und der Wohlstand einer Gesellschaft ist maximal, wenn beide Überschüsse maximiert werden.
(producer\'s surplus): Der nach Alfred Marshall im Gegensatz zum rein psychologischen Gewinn der Konsumentenrente aus dem Umstand resultierende Gewinn, dass einige Anbieter bereit wären, ein Gut auch zu einem unter dem Gleichgewichtspreis liegenden Preis anzubieten, weil sie geringere Kosten haben:
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