Overnight-Indexswap

Abk.: OIS. Vertrag zwischen 2 Partnern, bei dem Zinszahlungen in gleicher Währung auf unterschiedlicher Basis über einen fest vereinbarten Zeitraum ausgetauscht werden. Zinszahlungen auf fixer Basis werden am Ende der Laufzeit gegen Zinszahlungen zu täglicher Fixierung (z. B. Eonia), die während der Laufzeit nicht ausgezahlt, sondern aufgezinst werden, abgerechnet. OIS bieten Investoren mit ihren täglich zur Verfügung stehenden Mitteln die Möglichkeit, an einer normal ansteigenden Zinskurve zu partizipieren bzw. das Niveau des täglich festgesetzten Zinssatzes abzusichern. Nur die Differenz aus beiden Zahlungsverpflichtungen wird am ersten Handelstag nach Ende der Laufzeit gezahlt. Zuweilen vereinbaren die Kontrahenten neben Swapsatz, Fälligkeit und Volumen auch zwischenzeitliche Zahlungen. Beginn der Laufzeit ist i. d. R. 2 Handelstage nach Abschluss des Swap, sofern es sich nicht um eine Forward-Transaktion handelt; in einem solchen Fall wird ein späterer Zeitpunkt als Beginn der Laufzeit vereinbart. Da die Vereinbarung eines Swap zunächst keinen Austausch von liquiden Mitteln impliziert, bleibt die Liquiditätsbalance der Kontrahenten zunächst unbeeinträchtigt. Solche Swaps ermöglichen damit die Absicherung zinsempfindlicher Positionen, ohne den zu Grunde liegenden Nominalwert zu tangieren.