Monopolbourgeoisie
In der Wirtschaftssoziologie:
Als Monopolbourgeoisie bezeichnet die marxistische Theorie denjenigen Teil der Bourgeoisie, der sich - im imperialistischen Stadium des Kapitalismus - auf Kosten anderer Kapitalfraktionen einen überproportionalen Anteil am Mehrwert sichert. Basis dieses Umverteilungsprozesses ist das ökonomische Monopol, aus dem der Monopolprofit entspringt. Als Resultat dieser Prozesse konzentriert sich das Eigentum an den Produktionsmitteln zunehmend in den Händen der Monopolbourgeoisie Auf der politischen Ebene erscheint die Monopolbourgeoisie nach dieser Auffassung als besonders aggressive und reaktionäre Fraktion der Bourgeoisie, die aufgrund ihrer gewaltigen ökonomischen Macht den Staat beherrscht und ihren Interessen unterwirft; sie liquidiert dabei zunehmend die formalen Errungenschaften der bürgerlichen Demokratie und fördert allgemein reaktionäre, vor allem auch militaristische Tendenzen.
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