Milgram-Experiment
In der Wirtschaftssoziologie:
ein von S. Milgram 1963 konzipiertes Laborexperiment zur Untersuchung des extremen Autoritätsgehorsams. Versuchspersonen (Vpn) wurde im vorgeblichen Kontext eines Lernexperimentes befohlen, den „Schülern“ (Mitarbeiter Milgrams) bei Fehlern Elektroschocks stetig steigender Intensität zu applizieren. Die höchsten, als „gefährlich“ deklarierten Stromstärken wurden trotz massiver akkustisch wahrnehmbarer „Schmerzreaktionen“ der Schüler von 62,5% der Vpn verabreicht. Gehorsame zeigten im Vergleich zu Ungehorsamen signifikant stärker das Profil einer autoritären Persönlichkeit. Variationen des experimentellen settings zeigten zudem situative Einflüsse des sozialen Autoritäts- und Verantwortungsgefüges sowie der räumlichen Nähe zwischen den Vpn und ihren Opfern auf deren Gehorsamsbereitschaft. Das M.- E. erfuhr heftige Kritik aufgrund seiner problematischen externen Validität und ethischen Legitimität.
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