Microzensus

Das Statistische Bundesamt erhebt eine amtliche Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt, den so genannten Microzensus. Dabei werden nach einer Art Rotiersystem jährlich ein Prozent aller deutschen Haushalte befragt. Die Organisation liegt beim statistischen Bundesamt, die eigentliche Befragung wird allerdings von den statistischen Landesämtern durchgeführt.

Am Microzensus nehmen deutschlandweit rund 370.000 Haushalte mit 820.000 Personen teil. Alle Haushalte haben die gleiche Wahrscheinlichkeit für den Microzensus ausgewählt zu werden. Es handelt sich um eine Zufallsstichprobe. Das statistische Bundesamt sucht sich bestimmte Auswahlbezirke über ganz Deutschland verteilt unter statistischen Gesichtspunkten aus. Jährlich wird ein Viertel der Befragten Haushalte/Auswahlbezirke ausgetauscht. Folglich nimmt jeder Haushalt, der ausgewählt wurde, vier Jahre an der Befragung teil. Die erfassten Daten werden aus Datenschutzgründen anonymisiert.

Es werden alljährlich dieselben Fragen wieder gestellt. Teilweise gibt es Zusatzbefragungen zu bestimmten Themen. Regelmäßig abgefragt werden Informationen über die wirtschaftliche und soziale Lage, Erwerbstätigkeit, Arbeitsmarkt und Ausbildung. So werden Statistiken über Personenbezogene Daten (Alter, Geschlecht etc.), Familien- und Haushaltsdaten, Daten zur Erwerbstätigkeit, zur Nichterwerbstätigkeit, zu Bildung, Einkommen, Haushaltseinkommen, zur Wohnsituation und weiteren Aspekten erstellt. Der Microzensus bildet quasi ab, wie man in Deutschland lebt und arbeitet. Auf diese Weise können beispielsweise auch Angaben zur gesetzlichen Rentenversicherung oder zur Pflegeversicherung erhoben werden.