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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Lohnkostenzuschuss

Der Lohnkostenzuschuss ist ein Instrument der Arbeitsmarktpolitik. Er dient dazu, ältere Langzeitarbeitslosen wieder zu einer regulären Beschäftigung zu verhelfen und sie so wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern. Finanziert werden die Lohnkostenzuschüsse aus Mitteln der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Empfänger der Lohnkostenzuschüsse sind die Arbeitgeber.

Die Bundesagentur für Arbeit kann nach § 97 Arbeitsförderungsgesetz Zuschüsse zu den Lohnkosten für Arbeitnehmer zahlen, wenn diese mindestens 50 Jahre alt sind und innerhalb der letzten 18 Monate mindestens 12 Monate ohne reguläre Beschäftigung waren und deshalb Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe bezogen haben (oder Anspruch darauf gehabt hätten). Teilnahme an Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gilt in diesem Sinne nicht als reguläre Beschäftigung, daher kann eine Beschäftigung mit Lohnkostenzuschuss folgen. Bedingung ist, dass der Langzeitarbeitslose nicht auf einem bereits bestehenden sondern auf einem zusätzlich geschaffenen Arbeitsplatz eingesetzt wird (und nicht nur einen ausscheidenden Arbeitnehmer ersetzt) und ohne diese Maßnahme anderweitig nicht zu vermitteln wäre. (Siehe dazu auch: Start-Arbeitslosenprojekt.

Für einen zusätzlich eingestellten Langzeitarbeitslosen erhält der Arbeitgeber in der Regel 50 Prozent des Tariflohns oder ortsüblichen Entgelts als Zuschuss vom Arbeitsamt. Die Obergrenze für den Zuschuss liegt bei 70 Prozent (bei öffentlichen Arbeitgebern 60 Prozent). Wie hoch der Zuschuss tatsächlich ist, entscheidet das Arbeitsamt aufgrund der örtlichen und persönlichen Gegebenheiten: Je ungünstiger die Chancen eines Arbeitslosen angesichts der Arbeitsmarktlage und seiner persönlichen Verhältnisse sind, wieder eine normale Beschäftigung zu finden, umso höher ist der mögliche Zuschuss.

Der Zuschuss vermindert sich in jedem folgenden Jahr um jährlich mindestens zehn Prozentpunkte bis auf 30 Prozent (öffentlich-rechtliche Arbeitgeber 40 Prozent) und endet im Jahr darauf. Allerdings ermöglicht eine Härtefallregelung Ausnahmen.



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