Liebe, romantische
In der Wirtschaftssoziologie:
Bezeichnung für die eine Partnerwahl bestimmenden Gefühle der unbedingten Anziehungskraft des Partners und für die entsprechenden Vorstel-lungs- und Erwartungskomplexe. Als soziales Phänomen von grösserer Verbreitung ist sie mit der bürgerlichen Familienordnung entstanden. Diese verbietet die Aufnahme sexueller Beziehungen vor und ausserhalb der Ehe und lässt daher in der oberen Mittelschicht Beziehungsformen des idealisierenden Anbetens entstehen. Inzwisehen hat sich die r. Liebe, romantische als Kriterium für Partnerwahl in allen Klassen und Schichten der industriell entwickelten Gesellschaften mehr oder weniger durchgesetzt und besteht als verselbständigter Vorstel-lungs- und Erwartungskomplex (romantic love) z.B. in Werbung und Kulturindustrie.
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