Laissez faire / laissez passer Ökonomie
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
(franz. laßt machen) Wirtschaftsgrundsatz des Liberalismus, der den ökonomischen Bedingungen des Kapitalismus der freien Konkurrenz entspricht und vor allem die Nichteinmischung des Staates in die Wirtschaft, die Wirkung des „freien Spiels der freien Kräfte“ bezweckt.
Laissez-faire geht auf die liberale ökonomische Theorie des 19. Jahrhunderts zurück, die eine weitgehende Beschränkung der Staatstätigkeit in wirtschaftlichen Angelegenheiten forderte. Laissez-faire beruht auf der Überzeugung, dass Menschen sich hauptsächlich aus Eigeninteresse betätigen und dass es ewige Gesetze gibt, die eine natürliche Harmonie durch das Wirken der „invisible hand“ des Marktes herstellen. Wenn alle Menschen sich selbst bei der Verfolgung ihrer Interessen (produzieren, kaufen und verkaufen) überlassen werden, werde das Ergebnis alle profitieren lassen. Die Gesetze von Angebot und Nachfrage werden für die beste Verwendung (Allokation) von Kapital und Arbeit sorgen. Historisch entstand Laissez-faire als Ausdruck eines neuen, auf die Industrie gerichteten Individualismus, der sich seit dem 16. Jahrhundert gegen kirchliche und staatliche Einmischung in Wirtschaft und Handel wandte.
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