Kulturrevolution
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] Bezeichnung für die Anstrengungen und Bewegungen in einigen sozialistischen Gesellschaften des 20. Jahrhunderts, womit der Einfluss der bürgerlichen Kultur beseitigt, das Proletariat zur Aneignung fortschrittlicher Kulturinhalte der Geschichte und zur Produktion neuer Kulturinhalte, Lebensformen, Gefühle und Gewohnheiten befähigt werden sollte. Beispiele: Die sowjetische Kulturrevolution nach 1917, die chinesische 1965 bis 1969.
[2] In einem übertragenen Sinne bezeichnet Kulturrevolution auch radikale Protestbewegungen gegen die bürgerliche Kultur innerhalb kapitalistischer Verhältnisse, so z.B. die Studentenbewegung in Westdeutschland, Frankreich und Italien („1968er“).
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