Kultur, plebejische
In der Wirtschaftssoziologie:
Form der Volkskultur, in Untersuchungen der Arbeits- und Lebensweise vorindustrieller, überwiegend noch nicht voll proletarisierter Unterschichten entwickelter Begriff für kollektive Handlungsmuster, die u.a. in Form von Festen, „Katzenmusik“, „brauchmässigen Diebstahls“ und Formen direkter Aktion (Gefangenenbefreiung, Brandstiftung) ein Gegengewicht zur sozialen Kontrolle durch die Herrschenden zu schaffen versucht, ohne dadurch die Sozialordnung grundsätzlich in Frage zu stellen. Zur p.n Kultur, plebejische wird auch die Regulierung von Arbeit, Musse und Konsum im Rahmen moralischer Ökonomie gerechnet.
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