Kapitalkoeffizient
Kehrwert der Kapitalproduktivität. Der Kapitalkoeffizient entspricht dem Verhältnis des im Produktionsprozess eingesetzten Produktionsfaktors Kapital (als wertmäßige Bestandsgröße) zum damit erstellten Produktionsergebnis (als bewertete Stromgröße).
1. Capitaloutput-Ratio. Kennzahl: Verhältnis der aufgewendeten Kapitaleinheiten pro Einheit der Ausbringung. Wichtig in der Kreditwürdigkeitsanalyse.
2. Nach Basel II wird die Einhaltung der Eigenkapitalanforderungen bei den Banken (wie vorher Basel I) anhand eines Kapitalkoeffizienten (Eigenkapitalquote) gemessen, der mind. 8% betragen muss.
In der Wirtschaftssoziologie: numerisches Verhältnis von wertmässigem Kapitalbestand und Wertprodukt. Der Kapitalkoeffizient wird ermittelt als Bestandsgrösse (durchschnittlicher K.) oder Stromgrösse (marginaler K.). Der Kapitalkoeffizient sagt nur aus, dass der Kapitalaufwand pro Einheit des Produkts relativ hoch oder niedrig ist, abnimmt oder zunimmt. Das bedeutet zugleich (Kehrwert des Kapitalkoeffizient ist die Kapitalproduktivität) eine relativ niedrige oder hohe rechnerische Kapitalproduktivität (kapitalbezogene, nicht Produktivität des Kapitals). Möglich ist z.B.: Erhöhung, Konstanz oder Abnahme des K.en bei jeweils steigender Kapitalintensität (Verhältnis von Kapital zu Arbeitseinsatz). Niveau und Tendenz des K.en sind Merkmale wirtschaftlicher Entwicklung.
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