Kanaltheorie
In der Wirtschaftssoziologie:
Erklärung von Geschehnissen innerhalb sozialer Gruppen durch die Annahme umweit- oder feldbedingter „Kanäle“ oder „Wege“, über die die Gruppe mit ihrer Umwelt in Verbindung tritt (Kanaltheorie Lewin). Teil der psychologischen Ökologie (Umweltlehre). Zentral für die Kanaltheorie ist der Begriff des „Pförtners“ (gate keeper) oder „Schleusenöffners“. So werden etwa die Essensgewohnheiten in einer Familie mit der (durch gewohnheitsmässige Zuständigkeiten begründeten) Pförtner-Rolle der Hausfrau hinsichtlich des Einkaufs von Lebensmitteln und dem Zugang derselben zu bestimmten Einkaufsmöglichkeiten erklärt. Ähnlich könnten die politischen Einstellungen der Familienmitglieder durch die gate fceeper-Funktion des Ehemannes hinsichtlich des Einfliessens politischer Informationen in die Familie erklärt werden.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|