Kanalisierung
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] der Prozess, in dem das Individuum lernt, seine zunächst relativ unspezifischen Bedürfnisse und Antriebe (z.B. Hunger) auf spezifische Objekte oder Arten der Befriedigung (z.B. die Einnahme bestimmter Arten von Nahrungsmitteln unter Beachtung bestimmter Tischsitten) zu richten und zu fixieren.
[2] Bezeichnung für das Leiten oder Umleiten von Einstellungen oder Verhaltensweisen. Im engeren Sinne spricht man von Kanalisierung bei Eingriffen, die physisch oder sozial stark abgesichert sind (in andere „Kanäle“ lenken), im weiteren Sinne bedeutet Kanalisierung jede Art von Einflussnahme auf Einstellungen.
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