Interview, narratives
In der Wirtschaftssoziologie:
erzählendes Interview, weitgehend nichtstandardisierte Erhebungsform, die zur Analyse von Ereignisverläufen, z.B. biographischen Prozessen (Bewältigung von Arbeitslosigkeit, Krankheitsverhalten, Ehescheidungen, Berufswahlen und Bildungskarrieren, Statuspassagen u.a.), aber auch zur Analyse von konflikthaften Gruppenprozessen, Familienkonstellationen oder kollektiven Entscheidungen dienen kann. Das n.e Interview, narratives wird auch als narratives Gruppeninterview praktiziert. Ausgangspunkt des n.n I.s sollte ein identischer Erzählanreiz von „narrativer Generierungskraft“ (F. Schütze) sein, der der Stegreiferzählung Bedeutung und Richtung gibt, die sich vom Zuhörer ungestört auf der Basis der Erzählkompetenz und entlang der Relevanzstrukturen des Erzählers entfalten soll. Das n.e Interview, narratives produziert i.d.R. einen Text mit hohen Anforderungen an die Transkription und die Textanalyse (Erzählschichten, Ereignisse und Deutungen, Tiefenstrukturen), die zu eigenständigen inhaltsanalytischen und hermeneutischen Methodologien führen.
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