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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Internet-Provider

Grundsätzlich kann man zwischen reinen Internet-Service-Providern (ISP) und Online-Diensten unterscheiden. Unter einem ISP wird ein Unternehmen verstanden, das Endkunden einen kostenpflichtigen Internet-Zugang anbietet. Präziser heißt ein solcher Dienstleister Internet-Access-Provider (Internet-Zugangs-Anbieter). Online-Dienste wie T-Online und America Online (AOL) hingegen betreiben Computernetze, die den Kunden neben einem Internet-Zugang zusätzliche eigene Dienste und Inhalte anbieten. Diese Dienste bestehen aus einem geschlossenen Rechnerverbund mit zentraler Leitung.

Die Provider-Landschaft in Deutschland ist sehr vielfältig, ebenso die einzelnen Preismodelle: Der eine Anbieter rechnet die anfallenden Gebühren im Minutentakt ab, ein anderer verwendet eine Kombination aus Grundgebühr und Minutenpreis. Ein bequemer Vergleich der Ausgaben für den privaten Internet-Zugang ist angesichts dieser Preismodell-Vielfalt kaum möglich. Interessenten müssen sich daher überlegen, wie häufig sie das Internet nutzen wollen, um dann verschiedene Angebote durchzurechnen. Grundsätzlich können bei einer Internet-Verbindung folgende Kostenarten anfallen:

  • Verbindungsentgelt: Das Entgelt wird durch die Telefonkosten wie bei einem normalen Telefongespräch abgedeckt.
  • Einmaliges Verbindungsentgelt: Einige Provider erheben pro Einwahl einen einmaligen Betrag für den Verbindungsaufbau, zusätzlich zur Gesamtdauer der Verbindung.
  • Online-Gebühren: Dies sind jene Kosten, die der Anbieter für die Nutzung des Online-Zugangs erhebt, also für die Zeit, in der man tatsächlich eingewählt ist. Oft rechnen die Dienste diese Kosten im Minutentakt ab, manche auch im Sekundentakt.
  • Grundgebühren: Manche Anbieter erheben beim Kunden eine monatliche Grundgebühr, unabhängig davon, wie oft er sich einwählt. Dafür erhält er dann ein Kontingent an Freistunden. Ist dieses überschritten, wird wieder im Minutentakt abgerechnet.
  • Übertragene Datenmenge ("Traffic"): Meist kommerzielle Anbieter berechnen die Gebühren nach der Größe der übertragenen Datenmenge bei Downloads aus dem Internet.
  • Pauschaltarif ("Flatrate"): Hierbei zahlen die Kunden eine monatliche Gebühr. Diese deckt unabhängig von der Nutzungsdauer alle anfallenden Kosten ab. Der Kunde kann ohne Mehrausgaben ständig online sein.

Internet-by-call

Internet-by-call ist für jene Anwender gedacht, die sich vertraglich an keinen bestimmten Provider binden wollen. Wie beim Telefonieren mit Netzvorwahlnummern entscheidet man sich bei jeder Verbindung aufs Neue, bei welchem Provider und zu welchem Preis man sich einwählen möchte. Doch günstige Tarife bedeuten oftmals auch viele Nutzer, die gleichzeitig den Dienst anwählen. Dadurch kann es bei der Übertragung von Inhalten zur Geschwindigkeitsengpässen kommen. Die längere Übertragungszeit führt dann wiederum zu höheren Telefonkosten, besonders in den Abendstunden.

Neben dem Preisgefüge gibt es unter anderem folgende Unterscheidungsmerkmale bei der Auswahl eines Providers:

  • eine günstige und gut erreichbare Service-Hotline,
  • Anzahl der eMail-Adressen,
  • Größe des Speicherplatzes (beispielsweise für eine Homepage),
  • Verbindungsgeschwindigkeit,
  • Anzahl der Freistunden,
  • Kürze der Kündigungsfrist.

Weitere Informationen

In Deutschland gibt es mehrere Dutzend bundesweite Anbieter und Hunderte lokal aktiver Provider. Die Wettbewerber versuchen, sich mit verschiedenen Tarifmodellen und Preissenkungen auszustechen - jede Übersicht ist daher nur eine Momentaufnahme. Um den besten Provider zu ermitteln, lohnt sich ein Blick in Computer- und andere Fachzeitschriften.



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