internationaler bargeldloser Zahlungsverkehr
Notwendigkeit zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs im internationalen Verkehr ergibt sich aus dem zunehmenden Internationalisierungsprozess in Handel, Industrie und Dienstleistungsgewerbe. Er basiert auf Import-und Exportgeschäften, kurzfristigen Geldanlagen im Ausland zur Ausnutzung von Zins- und Kursdifferenzen, Wertpapiergeschäften, langfristigen Kapitalinvestitionen (Direkt-, Portfolioinvestitionen) sowie Reiseverkehr. Voraussetzung für die technische Abwicklung des internationalen Zahlungsverkehrs ist ein internationales Zahlungsverkehrsnetz zwischen den nationalen Zahlungsverkehrsteilnehmern in den einzelnen Ländern. Dabei hat durch die stark gewachsene wirtschaftliche Integration der marktwirtschaftlich orientierten Länder und das gestiegene internationale Vertrauen zwischen den Geschäftspartnern in verschiedenen Ländern die Bedeutung der reinen (nichtdokumentären) Zahlungsverkehrsinstrumente des bargeldlosen Verkehrs erheblich zugenommen. Wichtige Zahlungsverkehrsinstrumente dieser Art sind: 1. internationaler Zahlungsauftrag oder Auslandsüberweisung, 2. internationaler Scheckverkehr, 3. internationaler Wechselzahlungsverkehr. Besonders bedeutsam ist zudem die weit fortgeschrittene Elektronisierung, auch des internationalen Zahlungsverkehrs. International tätige Banken haben zudem ein weltweites Korrespondenzbankensystem, über das sie internationale Zahlungen abwickeln können. Durch die direkte Auslandsexpansion der Banken, aber auch die Entstehung der EZB und des Eurosystems hat das Korrespondenzbankensystem an Bedeutung eingebüsst. Mit ihren Filialen, Niederlassungen und/oder Tochtergesellschaften in zahlreichen Ländern können internationale Banken einen Grossteil des internationalen Zahlungsverkehrs innerhalb ihrer eigenen Or- ganisation abwickeln.Von besonders grosser Bedeutung sind aber die in jüngster Zeit entstandenen Grossbetrags-zahlungssysteme - so auch der Bundesbank - mit höchster Leistungsfähigkeit.
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