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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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internationaler Zahlungsauftrag

Auch: Auslandsüberweisung. Instrument des internationalen Zahlungsverkehrs. Anweisung einer im Auftrag des Zahlungspflichtigen handelnden Bank an eine andere in einem anderen Währungsraum, einen bestimmten Währungsbetrag an den Begünstigten auszuzahlen. Bevorzugte Anwendung findet dieses Zahlungsverkehrsinstrument in kontinentaleuropäischen Ländern. Verrechnung der internationalen Zahlungsaufträge zwischen den Korrespondenzbanken erfolgt über die i. d. R. gegenseitig unterhaltenen Konten. Lautet der Zahlungsauftrag auf die Währung des Zahlungsempfängers, belastet die ausländische Korrespondenzbank das bei ihr gehaltene Konto der auftraggebenden Bank und leitet den Betrag über das nationale Zahlungsverkehrsnetz an den Zahlungsempfänger weiter. Unterhält dieser bei der Korrespondenzbank ein Konto, kann sie ihm den Betrag sofort gutschreiben. Die auftraggebende Bank belastet dem Zahlungspflichtigen den Eurogegenwert des zum Briefkurs des betr. Tages umgerechneten Fremdwährungsbetrags. Technisch wird auf Grund der Schnelligkeit und Sicherheit die Abwicklung über S.W.I.F.T. bevorzugt, unter der Voraussetzung, dass die Banken in den beteiligten Ländern an das System angeschlossen sind. Durch S.W.I.F.T. lassen sich die meis- ten Zahlungen beleglos und voll automatisiert wesentlich schneller und rationeller abwickeln. Hierbei gibt die Bank des Zahlungspflichtigen online die Nachricht, die alle Angaben zur Ausführung der Zahlung im Empfängerbereich enthält, an ihre Korrespondenzbank. Da S.W.I.F.T. kein Clearing- oder Verrechnungssystem, sondern ein Nachrichtenübertragungssystem der angeschlossenen Banken ist, erfolgt die Verrechnung der Zahlungen herkömmlich zwischen den an den Zahlungen beteiligten Banken direkt oder über Korrespondenzbanken. Vorteile von S.W.I.F.T. gegenüber dem traditionellen Verfahren liegen darin, dass die Zahlungen dem Empfänger schneller bekannt werden, die Abwicklung sicherer gegen Manipulationen von Dritten ist und sie rationeller erfolgt. Weiter sind beim internationalen Zahlungsauftrag Meldevorschriften gem. AWV gegenüber der Bundesbank zu berücksichtigen. Der Überweisungsverkehr wird im innereuropäischen Zahlungsverkehr überwiegend verwendet -sofern nicht neue Zahlungswege, vor allem elektronischer Art, zum Einsatz kommen -, ausser in Grossbritannien, wo - wie im Verkehr mit USA - der Bankscheck dominiert.



 
Weitere Begriffe : Grosskreditrichtlinie | Direktinvestitionen | Gelegenheiten
 
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