International Development Association

Internationale Entwicklungsorganisation. Abk.: IDA. Internationale Entwicklungsorganisation. Institut der Weltbankgruppe. Anlass der Gründung war u.a., dass sich viele Entwicklungsländer so stark verschuldet hatten, dass benötigte weitere Kredite nicht mehr verfügbar gemacht wurden. Vergibt Kredite an Entwicklungsländer der unteren Volkseinkommensgruppen zu weichen Konditionen, d. h. praktisch zinslos mit sehr langen Laufzeiten und vielen tilgungsfreien Jahren. Die IDA ist die wichtigste multilaterale Quelle für konzessionäre Mittel; sie vereinigt ca. 50% auf sich. Finanziert werden sollen nur ökonomisch und technisch einwandfreie Projekte, die für die wirtschaftliche Entwicklung des Schuldnerlandes herausragende Bedeutung haben müssen. Die an Staaten oder unter Staatsgarantie vergebenen Darlehen sind i. d. R. Projectloans, finanzieren also genau umrissene Vorhaben (Projektfinanzierung) und sollen i. d. R. nur den Fremdwährungsanteil decken. In Einzelfällen werden auch gesamte Wirtschaftszweige finanziert. Vor der Ver- gäbe von Darlehen werden die allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes und das zu finanzierende Vorhaben geprüft; im weiteren Verlauf werden bei Beratung durch Spezialistenteams der Arbeitsfortgang und die Verwendung der sukzessiv zugeteilten Finanzierungsmittel überprüft. Die Mitgliedschaft bei der IDA setzt die Zugehörigkeit zum IWF voraus und damit die Übernahme seiner Ziele, desgleichen bei der Weltbank. Von den ca. 150 Mitgliedstaaten sind in der Gruppe I die Industrieländer mit höheren Kapitaleinlagen und grösserem Stimmgewicht. Andere Länder gehören der Gruppe II an. Da die IDA keine oder keine marktmässige Verzinsung gewähren kann, kann sie kein Kapital an den Finanzmärkten aufnehmen, sondern ist auf die Kapitaleinlagen der Mitgliedsländer angewiesen, die mehrfach aufgestockt und durch Sonderleistungen ergänzt wurden. Daneben fliesst ihr ein Teil der Gewinne der Weltbank zu.