Interestratefutures-Basis
Preisdifferenz des Zinstitels am Kassamarkt, auf dessen Lieferung bzw. Andienung der Futureskontrakt gerichtet ist, und des IRF-Kontrakts. Die Höhe wird einerseits durch die Costs of Carry (Nettofinan-zierungskosten) bestimmt und andererseits durch Erwartungen der Marktteilnehmer beeinflusst. Die Costs of Carry ergeben sich als Differenz aus Finanzierungskosten des sofortigen Erwerbs des Finanztitels am Kassamarkt und Zinsertrag aus diesem Finanztitel bis zur Fälligkeit des alternativ zu kaufenden Futureskontrakts, abzgl. Finanzierungskosten für Einschüsse und in Form von Gebühren bei Eröffnung der Terminkontraktposition. Die Basis konvergiert im Zeitablauf gegen Null, da sich mit zunehmender Nähe der Fälligkeit des Futureskontrakts die Nettofinanzierungskosten reduzieren. Diese Basiskonvergenz beeinflusst die Effizienz eines Absicherungsgeschäfts. Hat die Zinsertragskurve eine positive Steigung, ist also der Kassakurs höher als der Terminkontraktpreis, begünstigt die Basiskonvergenz einen Long- und benachteiligt einen Shorthedge, und umgekehrt bei inversem Verlauf der Zinsertragskurve. Bei Absicherung des Zinsänderungsrisikos mit IRF tritt somit an die Stelle des absoluten Zins- bzw. Kursrisikos das vergleichsw. deutlich geringere Basisrisiko.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|