Halbfreizeit
In der Wirtschaftssoziologie:
jener Zeitverwendungs- und Handlungsbereich „zwischen“ Erwerbsarbeit und physiologischer Notwendigkeit einerseits, intrinsisch bestimmter Eigenzeit andererseits, der im Rahmen öffentlicher oder familialer Verpflichtungen, selbstbestimmter Haushaltsproduktion, des Do-it-yourself und dgl. gestaltet wird und Konsum- und Beziehungsarbeit, Kindererziehung, freiwillige Weiterbildung, Tätigkeit in Ehrenämtern usw. einschliesst, allerdings dem Grad nach jeweils relativ zu den objektiven Lagemerkmalen der Akteure. Wachsende Zeitknappheit trotz weiterer Arbeitszeitverkürzung, Flexibilisierung der Erwerbsarbeit, Verteuerung fremder Dienstleistungen und Differenzierung der Freizeitaktivitäten lassen generell ein Anwachsen des Anteils der Halbfreizeit erwarten, die durch mannigfaltige Kombinationen von expressiv-diffusen Motiven und instrumental-spezifischen Zwecken gekennzeichnet ist.
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