Habitualisierung
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] allgemein Bezeichnung dafür, dass ein bestimmtes Verhalten zur Gewohnheit wird.
[2] Bei A. Gehlen (1949) Bezeichnung für Eingewöhnung und Schematisierung von Handlungen, Gedankengängen, Urteilsbildungen, Wertgefühlen, Motiven und Entscheidungsakten. Die habitualisierten, eingeschliffenen Verhaltensfiguren und Bewusstseinsfunktionen sind weitgehend kritikfest und einwandsimmun. Habitualisierung sorgt insbesondere im intellektuellen Bereich für Entlastung von ansonsten permanent geforderter Aufmerksamkeit und Entscheidungsbereitschaft. Häufig wiederholte Handlungen verfestigen sich zu einem Schema, das unter Einsparung von Kraft für Entscheidungen reproduziert werden kann. Derartige H.sprozesse gehen jeder Herausbildung von Institutionen voran.
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