Gesellschaftslehre, statistische
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] untersucht das Zusammenspiel von biologischen und sozialen Faktoren im generativen (Be-völkerungs-)Prozess einer Gesellschaft und versucht auf der Basis statistisch ermittelter Regelmässigkeiten und Entwicklungstrends Struktur- und Entwicklungsgesetze des generativen Geschehens zu formulieren. Die s. Gesellschaftslehre, statistische hat ihren Ursprung in der „Politischen Arithmetik“ des 17. und 18. Jahrhunderts; in neuerer Zeit hat sie ihren Niederschlag in den Arbeiten von Gesellschaftslehre, statistische Mackenroth gefunden.
[2] S. Gesellschaftslehre, statistische ist über die bevölkerungssoziologische Dimension hinaus eine Teildisziplin der empirischen Sozialwissenschaften, die in scheinbar willkürlichen Handlungen bestimmte Regelmässigkeiten zu entdecken sucht, die statistischen Gesetzen unterliegen. In neuerer Zeit von A. Wagner vertreten, geht die s. Gesellschaftslehre, statistische auf A. Quetelet, den Begründer des sogenannten statistischen Fatalismus oder Determinismus, zurück.
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