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Fiktion, institutionelle

In der Wirtschaftssoziologie: Bezeichnung für den von den Mitgliedern eines Kollektivs (Gruppe, Organisation, Nation usw.) geteilten Glauben, dass ihr Kollektiv ein „Ganzes“ ist, das „mehr ist als die Summe seiner Teile“ (Holismus). Die i. Fiktion, institutionelle macht aus dem Kollektiv ein überindividuelles Wesen von höherer Ordnung und höherem Wert, das die konkreten Mitglieder und die materielle Kultur des Kollektivs transzendiert, dem häufig sogar Eigenschaften einer Person (eigener Wille usw.) zugeschrieben werden und das sich als Identifikationsobjekt eignet, von dessen Vollkommenheit das Individuum auch dann noch überzeugt bleiben kann, wenn seine Erfahrungen mit den konkreten Mitgliedern des Kollektivs unbefriedigend verlaufen.



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